Call of Duty Modern Warfare 2 Trailer + viele Infos zum kommenden Teil
Gaming
Call of Duty-Studios haben es nicht immer leicht. Denn in jedem Jahr ist es ihre Aufgabe, das typische Schlauchlevel-Shooter-Prinzip mit neuen Twists oder Spielelementen so zu pimpen, dass sich das etablierte Ballerbuden-Prinzip erneut neu und aufregend anfühlt. Dementsprechend gespannt waren wir, was die Entwickler*innen von Infinity Ward bei ihrer ersten Präsentation zu Call of Duty Modern Warfare 2 besonders hervorheben würden. Und jetzt haltet euch fest: es ist das Wasser.
Bevor wir aber plantschen gehen, ist hier ist der Gameplay-Reveal-Trailer für CoD MW2:
CoD Modern Warfare 2: Gameplay-Trailer mit ersten Szenen aus der Kampagne
Wo Wasser in anderen CoD-Ablegern oft nur ein Hindernis oder ein optisch nett anzuschauendes Element war, wollten Infinity Ward das nasse Element in Modern Warfare 2 für Call of Duty neu definieren. Dementsprechend viele Gedanken machte man sich über die optische Darstellung wie Reflektionen und die physischen Eigenschaften.
In MW 2 soll etwa die Ballistik der Projektile vom Wasser beeinflusst werden, außerdem dient das Wasser in manchen Missionen als Stealth-Mechanik und im Multiplayer sowie dem kommenden Warzone 2 gibt es anscheinend sogar Wellen, die serverseitig berechnet werden und korrekt animiert über Meere und Flüsse rauschen sollen.
Natürlich ließ sich das Team von Infinity Ward aber nicht nur über das Wasser in Modern Warfare 2 aus, sondern gab auch erste Einblicke in die Kampagne sowie den Multiplayer-Modus des Spiels.
Das wissen wir jetzt über die Kampagne von Modern Warfare 2
Storytechnisch setzt Modern Warfare 2 drei Jahre nach dem Vorgänger aus dem Jahr 2019 an. Im Zentrum steht die Antiterrorgruppe Task Force 141, die unter anderem aus den Fan-Lieblingen Captain Price, John “Soap” MacTavish und dem Totenkopf-maskierten Simon “Ghost” Riley besteht. Dazu gesellen sich einige komplett neue Gesichter wie Colonel Alejandro Vargas und Commander Phillip Graves.
Simon "Ghost" hat mit seiner Totenkopfmaske den wohl markantesten Look aller Task Force 141-Mitglieder.
Wir begleiten die Einheit in der Kampagne auf Einsätze quer über den Globus, darunter Spanien, den Nahen Osten oder Mexiko und stellen uns einem Feind, der laut Infinity Ward Rache für einen getöteten General will, auch die im letzten Modern Warfare feindliche Al Qatala-Gruppierung wird wieder auftauchen.
Dabei wird auch MW2 eine fiktionale Geschichte erzählen, die von echten militärischen Einsätzen inspiriert ist. Im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine soll es dieses Mal aber keine effektheischenden und bewusst provokanten Szenen wie im 2019er Modern Warfare geben, in dem wir unter anderem Zeuge eines Giftgasangriffs auf die Zivilbevölkerung wurden. MW2 legt den Fokus offenbar einmal mehr auf die sicherlich etwas fragwürdige “Coolness” der Charaktere und die Faszination, welche militärischen Spezialeinheiten anhaftet.
Die Einsätze sind dabei offenbar ziemlich abwechslungsreich, zumindest lassen das die in der Präsentation gezeigten Missions-Schnipsel erahnen:
- Mission Nightwar: Im fiktiven Land Almazra müssen wir in einem nächtlichen Einsatz herausfinden, was Al-Qatala-Kämpfer in drei Gebäuden bewacht. Doch einer unserer Helis wird abgeschossen und wir müssen umdisponieren und zunächst die Umgebung sichern. Hier kommen unter anderem Nachtsichtgeräte samt schickem Effekt zum Einsatz.
- Mission: Wet Work: Im Hafen von Amsterdam müssen wir herausfinden, wer Al Qatala beim Waffenschmuggel hilft. Hier ist hauptsächlich Stealth gefragt, samt heimlichen Angriffen aus dem Wasser.
- Mission: Tower: In diesem Einsatz in Spanien müssen wir uns von einem Wolkenkratzer abseilen, dabei aber darauf achten, aus den Räumen des Hochhauses nicht zu früh gesehen zu werden.
- Mission: Convoy: Eine Fahrzeugmission, bei der wir auf einem Highway sowohl unser Fahrzeug selbst steuern, als uns auch um die Gegnerfahrzeuge kümmern, indem wir uns unter anderem ballernd aus den Fenstern lehnen
- Mission: Shipaf: Auf einem sturmgepeitschten Containerschiff müssen wir den Start einer feindlichen Rakete verhindern.
In der Nightwar-Mission kommen Nachtsichtgeräte samt passendem Effekt zum Einsatz.
Spielerisch wird hier unseren ersten Eindrücken nach wenig überraschend die übliche CoD-Formel abgespult. Skript-Sequenzen wechseln sich recht nahtlos mit heftigen Schießereien ab, in denen Price und Co. ein ganzes Sammelsurium unterschiedlichster Knarren und Gadgets einsetzen. Damit das noch ein Stück realitätsnäher ist,hat Infinity Ward unter anderem an der KI geschraubt. Wir können computergesteuerte Figuren jetzt beispielsweise deutlich häufiger dabei beobachten, wie sie Ecken absichern und sich vorsichtig um Deckungen herum bewegen. Wie sich das im fertigen Spiel auswirkt, konnten wir anhand der Präsentation noch nicht beurteilen.
Es gab übrigens schon mal ein Modern Warfare 2. Mit dem hat der neue Teil aber nur wenig gemeinsam, wie wir euch in unserem Extra-Artikel erklären:
Das wissen wir schon über den Multiplayer von Modern Warfare 2
Mit dem Multiplayer-Modus von Modern Warfare (2019) legte Infinity Ward bereits eine Grundlage, auf der in MW2 aufgebaut werden soll. Überarbeitungen gibt es unter anderem bei der Spielerbewegung:
- Wasser und Schwimmen spielt auch im Multiplayer eine wichtigere Rolle, hat Einfluss auf die Ballistik und kann zum Beispiel für die Flucht genutzt werden
- Mit dem neuen Dive-Sprung können wir nun unter anderem durch Fenster oder aus Schusslinien hechten
- Anstatt uns an Kanten automatisch hochzuziehen, können wir nun hängenbleiben und langsam über die Kante schauen - und alternativ dabei auch Pistolen einsetzen
- Fahrzeugoptionen und Gameplay: Wir können uns in alle Richtungen aus Fenstern lehnen, aufs Dach klettern, außerdem gibt es eine dynamischere Zerstörung der Fahrzeuge, bei denen unter anderem Türen und Reigen abgeschossen werden können
Auf den großen Multiplayer-Maps werden auch Land- und Wasserfahrzeuge zum Einsatz kommen
Neue Gadgets sind ebenfalls an Bord, von denen einige ziemlich stark an Rainbow Six Siege erinnern:
- Eine neue taktische Kamera gibt ein akustisches Signal, wenn Gegner*innen durch ihr Sichtfeld laufen, bei aktiver Benutzung lassen sich Feinde zudem markieren
- Mit dem Drill Charge lassen sich Granaten durch Wände werfen
- Das DDOS ist ein tragbares EMP-System, das gegnerische Ausrüstung oder Fahrzeuge lahmlegen kann
- Eine aufblasbare Soldatenattrappe, die mit einer Annäherungsmine ausgestattet ist
Zwei Arten von Maps und der Waffenschmied
Spannend ist die Aufteilung bei den Maps, die Infinity Ward in insgesamt zwei Gruppen gliedert:
1) Battle Maps: Große, ausladende Karten mit Fahrzeugen für höhere Spielerzahlen
2) Core Maps: Kompakte 6v6-Karten mit klar definierten Laufwegen
Zwei große (Sa’id und Sarrif Bay) sowie drei kleine Maps (Museum, Grand Prix, Farm 18) wurden während der Präsentation angekündigt, genau wie zwei neue Spielmodi (Knockout und Prisoner Rescue).
Außerdem wird der beliebte Gun-Smith wieder mit an Bord sein, mit dem wir unsere Waffen nach Belieben anpassen und modifizieren können. Hier soll die Auswahl der verfügbaren Aufsätze deutlich erweitert werden, außerdem gibt es jetzt Waffenfamilien, die wir nach und nach freischalten. Wir starten beispielsweise mit dem Standardmodell M4 und aktivieren davon ausgehend der Reihe nach unter anderem das M16 oder die A58 Socom. Und schlussendlich wird der Waffenschmied offenbar auch ein Fest für alle Statistik-Fanatiker*innen sein, denn jede Anpassung wird uns in Diagrammen und Leisten genauestens aufgeschlüsselt.
Und Warzone 2? Zum nächsten Warzone wurde übrigens nur wenig gesagt, außer, dass sämtliche Technologie und Systeme (wie die Fahrzeugsteuerung, KI oder auch das Wasser) aus Modern Warfare 2 auch dort zum Einsatz kommen wird. Warzone wird dabei von Infinity Ward als Erweiterung des MW2-Universums gesehen. Und: Warzone wird auch auf Mobile-Plattformen kommen.
Call of Duty Modern Warfare 2 erscheint am 28. Oktober 2022 für die PS5, Xbox Series X/S, PS4, Xbox One und den PC. Bereits vorab wird es eine Open Beta geben, diese startet zuerst auf den PlayStation-Konsolen.